Schorschi das Schwein ist eine Handpuppe, mit der Museumsleiter Christian Baudisch den Instagram-Auftritt seines Hauses bespielt. Außerdem dort zu sehen sind tonnenweise durchgedrehte Memes, die den Böblinger Döner Sonntag (BöDöSo) bewerben. Wer das Deutsche Fleischermuseum in Böblingen kennt, weiß, dass es sich hier nicht um ein altbackenes Schnitzelhaus handelt, sondern um ein subversives Kunst-U-Boot, in dem Comics, Musik und Gegenwartskultur genauso zu Hause sind wie die größte museale Sammlung von Fleischermessern der Welt. Dass das Museum nicht in der Breite seines Konzepts von Haxe bis Hochkultur auseinanderfällt, ist wahrscheinlich der Art zu verdanken, mit der Christian das Thema Fleisch ernst nimmt und es konsequent de- und wieder rekonstruiert. Dass er dabei jede Menge Spaß hat und diesen auch an sein Publikum weitergibt, wird in unserem Gespräch sehr deutlich. Deutlich wird aber auch, wie gut gerade kleine Häuser wie das Fleischermuseum mit wenig Budget und Personal digitale Werkzeuge nutzen können, um einen zeitgemäßen Museumsbetrieb zu ermöglichen. Dabei zeigt sich auch, wie wertvoll offene digitale Angebote wie die Sammlungsplattform museum-digital.de für ein kleines Haus wie dieses sind.
Diese Folge ist mit einer knappen Stunde deutlich länger geworden als die 30-45 Minuten, die ich für den Podcast eigentlich einplane. Ich hatte beim Schneiden aber das Gefühl, dass man nicht über die digitalen Projekte des Fleischermuseums reden kann ohne erst dieses Haus und seinen Leiter kennenzulernen. Wer ohne Vorgeplänkel direkt über den Sammlungstransfer in Sammlung-digital und die Nutzung der Plattform als Alternative zu klassischen Beschriftungen erfahren möchte, kann gerne direkt zu Abschnitt 28:30 springen. Wer hingegen in erster Linie etwas über die Philosophie des Hauses erfahren möchte und weniger an digitaler Sammlungspräsentation interessiert ist, kann bis zu diesem Punkt hören und dann einfach abschalten. Ich empfehle allerdings die volle Stunde. Lohnt sich.
Übrigens: Christian Baudisch ist mit seinem Hausmeister ziemlich allein am Fleischermuseum, dennoch hat er sich der Herausforderung der Digitalisierung gestellt und eine Strategie gefunden, mit der er sein Haus zeitgemäß voranbringt. Egal wie groß Ihr Haus ist – Sie können das auch! Schreiben Sie mir gerne eine Mail an info@niclas-toelle.de und besuchen sie meine Website niclas-toelle.de um sich mein Angebot anzuschauen.
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