Das Computerspiel „The Darkest Files“ versetzt uns in die 1950er Jahre nach Frankfurt, wo wir als die fiktive Staatsanwältin Esther Katz in realen NS-Verbrechen ermitteln, Hinweise finden und Täterinnen und Täter vor Gericht bringen. Die Entwickler des Indie-Studios Paintbucket Games aus Berlin haben es sich unter dem Motto „Spiele mit Wirkung“ zur Aufgabe gemacht, die Potenziale des Mediums als Kulturgut ernstzunehmen. Ihre Spiele beschäftigen sich mit Diktatur, Widerstand und Nationalsozialismus, für den Vorgängertitel „Through the Darkest of Times“ haben sie bereits zahlreiche Preise erhalten. Mit Jörg Friedrich, einem der beiden Gründer von Paintbucket unterhalte ich mich in dieser Folge darüber, weshalb Spiele auf jeden Fall als Kulturgut zu betrachten sind, sich aber gleichzeitig viele Studios vor ihrer kulturellen Verantwortung drücken und dabei nicht nur gelegentlich Produkte mit fragwürdigen Geschichtsdarstellungen herauskommen.
Besonders spannend an diesem Gespräch fand ich die Frage, welche Rolle Computerspiele für die Kulturvermittlung von Kultureinrichtungen spielen können. Dabei reden wir auch darüber, was Museen, Gedenkstätten und andere mitbringen sollten, wenn sie ein Computerspiel produzieren wollen (Spoiler: Geld. Aber nicht nur…). Übrigens: Das Spiel „SpecOps: The Line“, an dem Jörg mitgearbeitet hat, ist nicht mehr ganz neu, war aber für die Deutsche Gamesbranche und für mich persönlich ein ganz wichtiger Meilenstein im Diskurs um Computerspiele als Kulturgut, weshalb ich ihn unbedingt auch darauf ansprechen wollte.
Noch ein Wort in eigener Sache: Gerade für kleinere Kultureinrichtungen sind Computerspiele Projekte, die finanziell nicht ganz einfach zu stemmen sind. Aber es gibt andere Wege, mit digitalen Formaten Ihre Zielgruppen zu erreichen und Inhalte zu vermitteln. Schauen Sie doch mal auf niclas-toelle.de, ob Sie mein Angebot anspricht und schicken Sie mir eine Mail an info@niclas-toelle.de, gerne auch für Feedback zur Folge oder Hinweise, mit wem ich doch mal reden könnte.